Feldpost im Zweiten Weltkrieg
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Die Stalingrad-Madonna, Quelle: Gedächtniskirche Berlin, eigenes Foto

Magisterarbeit von David Schmiedel
an der Friedrich-Schiller-Universität Jena - Philosophische Fakultät - Historisches Institut

"Habe dem lieben Gott gedankt, daß er wieder einmal so wunderbar bei mir war"

Soldaten der Wehrmacht im Kessel von Stalingrad und ihr Schreiben über Gott dargestellt anhand von Feldpostbriefen von November 1942 bis Januar 1943.

Download der Magisterarbeit von David Schmiedel 2 MB

"Ohne Gottesglauben können die Menschen nicht sein. Der Soldat, der drei und vier Tage im Trommelfeuer liegt; braucht einen religiösen Halt. Gottlosigkeit ist Leerheit." Dies äußerte Adolf Hitler gegenüber dem Kardinal Michael von Faulhaber am 04. November 1936 auf dem Obersalzberg. Der Feldzug gegen die Sowjetunion und die verlustreichen und harten Kämpfe, die seinen Soldaten ab dem Winter 1941/42 bevorstanden, lagen noch eine halbe Dekade entfernt.

Seit den 1960er Jahren haben sich zahlreiche Veröffentlichungen mit den beiden großen Konfessionen im Nationalsozialismus beziehungsweise dem Umgang des Regimes mit den Kirchen beschäftigt. Dabei weist die meiste Forschungsliteratur bis in die heutige Zeit eine Fixierung auf eine Konfessionen auf. Ebenso wurden der Glaube und der Umgang mit Gott an der „Heimatfront“ in der Forschung umfangreich dokumentiert. Doch wie sah es an der deutschen Ostfront, im Schatten des rassischen Vernichtungskrieges, aus? Wie gingen die Mitglieder der militärischen Großorganisation Wehrmacht mit Gott um, was und wie schrieben sie über ihn? War Gott der einzige Halt der Soldaten oder vermischten sich in den Köpfen der Soldaten die Deutungsmuster? Wirkte sich das Alter der Soldaten – und somit ihre Sozialisation – auf den Umgang mit Gott aus?